Sud 15 - Jujube Weizen

Brauers Bestes Bier
Dieses Bier zählt zu den Topp-Bieren des Brauers.

Sud 015

Feiertag - was kann man da schöneres machen, als den Braukessel anzuschmeißen? :-D

Seit langer Zeit wollte ich mal wieder ein Weizen brauen. Das habe ich ja nach einigen Suden nicht mehr gemacht, weil die einfach nicht nach Weizen schmecken wollten. Das liegt vermutlich an der Hefe. Weizen mit Trockenhefe gibt zwar leckeres Bier, aber idR kein richtiges Weizen.

Daher habe ich mir einen Liter Flüssighefe gekauft und bin gespannt, wie das Einleiten der Hauptgärung damit läuft und - vor allem - wie das Weizen schmecken wird.

Als Rezept orientiere ich mich an Sud 6 - Akazien Weizen, da dieser deutlich in die Richtung ging, in der ich mein Weizen finden möchte ;)

7 Stunden war ich heute mit dem Brauen beschäftigt. Beim Läutern passierte es dann: dort, wo der Auslaufhahn in den Eimer geht, wurde es undicht. Die Würze lief regelrecht heraus. Ich flitzte in die Küche und schnappte mir einen Bier-Putz-Handschuh und griff beherzt in die über 70 Grad heiße Würze. Drehend konnte ich die Undichtigkeit weitestgehend beheben, aber der Handschuh hielt nicht lange die Hitze ab. Am Ende brannte die Hand ganz gut. Aua.

Das Dichtungsgummi innen ist zu groß für die Läuterhexe und zu klein für das Loch im Eimer. Es hatte sich verschoben und so den Weg für die Würze in die Freiheit geöffnet.

Ansonten verlief der Brautag gewohnt effizient und putzreich. Gesellschaft hatte ich durch meine Nachbarin, die eine Zeit lang in der Pergola saß und sich mit mir unterhielt.

Jetzt bin ich platt :)

Update 28.05.:
28.05.2020: Nachdem ich am 22.05. die Hauptgärung des Sud 15 - Jujube Weizen einleitete, war heute ein guter Zeitpunkt, um das Jungbier in Flaschen abzufüllen. 17,5l waren es am Ende. Dank der erstmals eingesetzten Flüssighefe duftete es die ganze Zeit verführerisch nach reifer Banane. Das Jungbier schmeckte etwas hopfig und schön bananig nach Weizen. Mal sehen, wie sich das jetzt entwickelt. Jedenfalls war der Duft so extrem gut, dass ich wirklich ernsthaft überlege, nur noch Flüssighefe zu benutzen…

Brautag: 21.05.2020
Dauer: am Brautag 7 Stunden. Dazu kommen noch Hauptgärung einleiten und das Abfüllen. Sind dann nochmal so ca. 3 Stunden…
Ergebnis: nach dem Läutern 21,4l, nach dem Hopfenkochen ca. 19l. Am Ende wurden es 17,5l Bier, die in Flaschen wanderten.

Rezept

Braubuch - Sudeintrag
Sud-Nr. 015
Name Jujube Weizen
Bierart Weizen
Brauart Maischen
Brautag
Notiz
Zutaten
Malz Weizenmalz hell (60%, 2,8kg)
Münchner Malz (20%, 1kg)
Pilsener Malz (20%, 1kg)
Hopfen Saphier, 3,9% Alpha Wert, Pellets
Hefe Zymoferm Weihenstephan-W68 Flüssighefe, 200ml
Rezept
Wasser 30,5l
Hauptguss 16,0l
Nachguss 14,5l
Maischen
Einmaischen 47°C
1. Rast Weizenrast, 45°C, 15min
2. Rast Eiweißrast, 52°C, 10min
3. Rast Maltoserast, 63°C, 35min
4. Rast Verzuckerungsrast, 72°C, 20min
Abmaischen 78°C
Läutern
Grad Brix 10,5° Brix
Menge [l] 21,4l
Hopfenkochen
Kochdauer 90min
1. Gabe Saphier, 3,9% Alpha, Pellets, 16gr für 90min
2. Gabe Saphier, 3,9% Alpha, Pellets, 13gr für 15min
3. Gabe Saphier, 3,9% Alpha, Pellets, 3gr für 0min
Grad Brix 11,9° Brix
Menge [l] 19l inkl. 1l Speise
Hauptgärung
Anstelldatum 22.05.2020, 200ml
Anstelltemperatur der Würze 18°C
Abbruch Hauptgärung 28.05.2020
Nachgärung
Abfülldatum 28.05.2020
Abfüllmenge [l] 17,5l, davon Verlust während Nachgärung: 1,0l
Speise 1,0l
Zucker 110g
Abbruch Nachgärung 10.06.2020

Verkostung

Sud 015

Das Bier ist verdammt lecker geworden. Es duftet nach Banane und schmeckt sehr schön nach Weizen. Die Flüssighefe ist Hammer!

Ein echter Test folgt noch.

Test nach 2 Wochen Nachgärung und 2 Wochen Reifung

  • Aussehen des Bieres
    Recht klar (nach 2 Wochen!), ein sehr schöner, stabiler, feinporiger Schaum. Farbe des Bieres ist orange mit einem ganz leichtem rötlichen Einstich. Sieht super aus. Die extrem schnelle Klärung ist zwar gut für den Ausschank, aber dadurch fehlt dem Bier die typische Hefetrübung.
  • Geruch
    Kräftige Banane gesellt sich zu einer leichten, schwachen Hopfennote und einer leicht säuerlichen Hefenote.
  • Geschmack
    Im Antrunk typisch Weizen, schön prickelig auf der Zunge. Ein Hauch von Banane begleitet den typischen Weizengeschmack, eine leicht säuerliche Note wandelt sich zügig in süßliches Malzaroma. Ansonsten ein schönes, rundes Weizen, deutlich in meine bevorzugte Richtung. Könnte noch süßer und weniger säuerlich sein. Ist aber schon Hammer!
    CO2 ist genau richtig.
  • Nachgeschmack
    Süßlich, hefig und leicht säuerlich-fruchtig.
  • Süffigkeit
    Das Bier geht gut runter. Ist genau richtig vom CO2 und vom Geschmack.

Die Flüssighefe rockt das Bier. Das Weizen ist wirklich sehr gut und schön geworden. Es sieht super aus, nur die extrem schnelle Klärung ist verwirrend (Weizen soll ja trüb sein). Der Schaum ist genial. Es duftet schön nach Banane, nur die leichte Säuerlichkeit der Hefe könnte ganz leicht störend sein. Geschmacklich sehr gut, für mich persönlich könnte es gerne noch einen Ticken süßer sein, aber das Geschmackserlebnis ist wirklich gut.

Insgesamt: ein saugeiles Weizen!


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